Blut im Urin (Hämaturie)

Es kann sehr beängstigend sein, Blut im Urin zu sehen, auch Hämaturie genannt. In vielen Fällen ist die Ursache glücklicherweise harmlos, kann aber auch ein Zeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein.

Hämaturie ist eine häufige Diagnose, und bei etwa jedem 5. Patient, der einen Urologen aufsucht, wir eine Hämaturie (zufällig) diagnostiziert. Eine Makrohämaturie ist hierbei deutlich seltener als eine mikroskopische Hämaturie.

Es ist wahrscheinlicher, dass Sie eine Hämaturie entwickeln, wenn Sie

  • eine benigne Prostatahyperplasie (BPH) oder eine vergrößerte Prostata haben

  • Prostatakrebskrebs oder andere Tumore des Harntraktes haben

  • Nieren-, Harnleiter oder Blasensteine ​​​haben

  • bestimmte Medikamente einnehmen, einschließlich Blutverdünner, Antibiotika und Aspirin oder andere Schmerzmittel

  • anstrengende Übungen, wie z. B. Langstreckenlauf machen

  • kürzlich eine bakterielle oder virale Infektion, wie Streptococcus oder Hepatitis, hatten

  • spezielle Nierenerkrankungen haben

  • eine Harnwegsinfektion haben

Welche Symptome können auftreten? 

Makrohämaturie lässt Ihren Urin rosa, rot oder braun aussehen. Obwohl der Farbunterschied alarmierend sein kann, ist meist nur eine kleine Menge Blut im Urin erforderlich, um eine Farbänderung zu verursachen. In den meisten Fällen verursacht eine Makrohämaturie keine Schmerzen oder andere Symptome. Sie können jedoch Blasen- oder Rückenschmerzen haben, wenn sich Blutgerinnsel in Ihrem Urin befinden. Blutgerinnsel können beim Wasserlassen schmerzhaft sein oder Schmerzen verursachen, wenn die Blutgerinnsel den Urinfluss blockieren.

Die Mikrohämaturie verändert die Farbe des Urins nicht und hat typischerweise keine Symptome.

Welche Untersuchungen werden durchgeführt?

Neben der Anamnese und klinischen Untersuchung gehören die Sonographie und die Urinanalyse zur Basisdiagnostik. Der Urin wird auf Infektionen und atypische Zellen (Urinzytologie) hin untersucht. In unserem modernen Labor stehen hierfür ein spezielles Mikroskop und andere Geräte zur Verfügung.

Zusätzlich zur Basisdiagnostik können ergänzende Blutuntersuchungen, eine Blasenspiegelung oder eine Bildgebung des Bauchraums sinnvoll sein. Das Vorgehen ist individuell und abhängig von den bestehenden Symptomen.

Sollte bei Ihnen Blut im Urin festgestellt worden sein, ist eine weitere Abklärung ratsam.

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