Enuresis nocturna/ Bettnässen
Enuresis wurde definiert als unfreiwilliges Einnässen während des Schlafes mindestens einmal im Monat nach dem 5. Lebensjahr und länger als drei Monate.
Man unterscheidet primäre und sekundäre Enuresis sowie monosymptomatische und nicht-monosymptomatische Enuresis (MEN vs. Non-MEN).
15 % der Kinder über 5 Jahren leiden an Enuresis oder kindlicher Inkontinenz. Die Spontanheilungsrate liegt bei 15 % pro Jahr bis zur Pubertät, die Prävalenz unter 2 %. Die Enuresis hält selten bis ins Erwachsenenalter an. Jungen sind etwas häufiger betroffen, etwa 25 % der Kinder zeigen eine sekundäre Enuresis, etwa 2/3 der Fälle haben eine monosymptomatische Enuresis.
In den meisten Fällen geht die Enuresis nocturna von selbst vorbei. Es können jedoch auch organische oder psychische Ursachen vorliegen, wie zum Beispiel eine Verzögerung in der Blasenreifung, Blaseninfektionen, Störungen des zentralen Nervensystems, hormonelle Störungen, Stress oder Ängste.
Behandlungsmöglichkeiten der Enuresis
Die Behandlung der Enuresis nocturna hängt von der Ursache ab. In vielen Fällen kann die Anwendung von Weckreizen oder das Tragen von speziellen Unterhosen zur Verhinderung des Bettnässens hilfreich sein. Auch die Urotherapie, eine spezielle Form der Verhaltenstherapie, stellt einen wichtigen Baustein bei der Behandlung dar. Bei organischen Ursachen kann eine medikamentöse Therapie oder eine Operation notwendig sein. In Fällen, in denen die Enuresis nocturna auf psychische Ursachen zurückzuführen ist, kann eine Beratung oder Psychotherapie helfen.
Es ist wichtig, dass Kinder mit fortbestehender Enuresis nocturna ärztlich untersucht werden, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.
Frau Dr. Sahi kann Sie als Expertin auf dem Gebiet der Kindeurologie kompetent und umfänglich beraten und findet mit Ihrem Kind und Ihnen gemeinsam eine geeignete Therapie.