Harnsteine (Urolithiasis)

Normalerweise entfernen die Nieren Abfallstoffe aus dem Blut, um Urin herzustellen. Wenn zu viel Abfall im Blut ist und der Körper nicht genug Urin produziert, beginnen sich Kristalle in Ihren Nieren zu bilden. Diese Kristalle bilden nach einer Zeit einen festen Gegenstand (Nierenstein), der größer wird und Probleme bereiten kann, wenn er nicht spontan mit Ihrem Urin ausgeschieden wird.

Harnsteinleiden sind eine sehr häufige Erkrankung. Das Risiko im Laufe des Lebens eine Steinepisode zu erleiden, liegt bei 5 -10 %, die Rückfallhäufigkeit beträgt zirka 30%.

Jeder kann einen Nierenstein bekommen, aber manche Menschen bekommen sie häufiger als andere. Männer bekommen häufiger Nierensteine ​​als Frauen.

 

Sie können eher einen Nierenstein bekommen, wenn Sie:

  • schonmal Nierenstein hatten

  • jemanden in Ihrer Familie mit Nierensteinen haben

  • nicht genug Wasser trinken

  • übergewichtig sind

  • eine Fettstoffwechselstörung haben (metabolisches Syndrom)

  • am Darm operiert wurden

  • eine polyzystische Nierenerkrankung haben

  • bestimmte Medikamente wie Diuretika (Entwässerungstabletten) oder kalziumbasierte Antazida einnehmen

 

Wenn Sie einen kleinen Nierenstein haben, kann dieser unter Umständen spontan ausgeschieden werden. Möglicherweise haben Sie dann keine Symptome und erfahren möglicherweise nie, dass Sie einen Nierenstein hatten.

Wenn Sie einen größeren Nierenstein haben, kann er in Ihren Harnwegen stecken bleiben und den Urin daran hindern, abzufließen. Dies kann typische Symptome verursachen wie Flanken- oder Bauchschmerzen, Koliken, ständigen Harndrang, Blut im Urin oder auch Fieber und Schüttelfrost.

Es gibt verschiedene Steinzusammensetzungen und die Therapie richtet sich u.a. nach der Steinzusammensetzung, Steinlokalisation, Steingröße und den Beschwerden des Patienten.

Es gibt die Möglichkeit, Steine medikamentös aufzulösen, mittels Stoßwelle zu zertrümmern, von innen über die Harnröhre zu entfernen oder über eine Nierenpunktion von außen zu behandeln.

Wichtig ist nach erfolgter Therapie vor allem die Prävention (Metaphylaxe) von Harnsteinen. Bei wiederholter Steinbildung trotz Einhaltung der allgemeinen Präventionsmaßnahmen sollte eine Stoffwechseluntersuchung einschließlich Sammelurinuntersuchung durchgeführt werden. Je nach Ergebnis ist eine medikamentöse Prophylaxebehandlung notwendig. Hierzu häufig eingesetzte Medikamente sind Alkalizitrate, Thiazide oder Magnesium.

Ihre Experten in der Privatpraxis SAHI & SAHI beraten Sie gerne und ausführlich zu allen Fragen rund um das Thema Harnsteine.

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