
Hodenhochstand – Kryptorchismus
Kryptorchismus oder Hodenhochstand ist eine der häufigsten angeborenen Fehlbildungen männlicher Neugeborener. Die Inzidenz variiert und hängt vom Gestationsalter ab, bei Frühgeburtlichkeit kann die Inzidenz auf bis zu 45% ansteigen. Meist kommt es jedoch zum Spontandescensus, sodass im Alter von einem Jahr etwa 1% der Jungs noch einen Hodenhochstand aufweisen.
Der echte Hodenhochstand sollte bis spätestens zum 18. Lebensmonat behandelt sein, um Schädigungen des Hodengewebes zu verhindern.
Neben dem klassischen Hodenhochstand, der früh behandelt werden sollte, zeigen Jungs auch häufig einen Pendelhoden. Hierbei liegt kein krankhafter Zustand im engeren Sinne vor, der Abstieg in den Hodensack hat stattgefunden. Allerdings kann dieser Hoden durch verschiedene Reize hin und her pendeln und sich bis in die Leiste ziehen. Gelegentlich entwickelt sich aus Pendelhoden nein sekundärer Hodenhochstand, der behandelt werden muss.
Die Beurteilung der Hodenposition ist nicht immer einfach und erfordert Ruhe und eine entspannte Untersuchungsatmosphäre.
Zur Korrektur ist meist ein operativer Eingriff notwendig. Dabei wird über einen Leistenschnitt der Samenstrang dargestellt und gelöst und der Hoden im Hodensack fixiert. Dieser Eingriff wird ambulant und unter Vollnarkose durchgeführt
Gerne nehmen wir uns in der Privatpraxis SAHI & SAHI die Zeit für Ihr Anliegen und besprechen in Ruhe das weitere Vorgehen.